Die Entscheidung für ein leistungsfähiges Programm für Notizen und Mitschriften fällt häufig zwischen Notability und GoodNotes. Beide Apps für das iPad punkten mit einer Vielzahl von praktischen Funktionen und wurden in letzter Zeit sinnvoll aktualisiert. Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Gemeinsamkeiten und Unterschiede vor.
Was GoodNotes und Notability gemeinsam haben
Je nach individuellem Notizstil des Users und/oder beabsichtigter Verwendung können auf den ersten Blick geringfügige Details das Zünglein an der Waage darstellen. Dass beide Apps über die wichtigsten Tools zum schnellen Schreiben, Zeichnen und so fort verfügen, versteht sich von selbst. Dazu gehören beispielsweise
- verschiedene Stifte,
- Textmarker,
- Radiergummi,
- Lasso-Werkzeug zum Ausschneiden/Verschieben/Markieren,
- einfügbare Textfelder,
- verschiedene Farben und Lineaturen beim Papier,
- auch für Linkshänder geeignete Freihandfunktionen.
Eine weitere, weniger schöne Gemeinsamkeit: Notability und Goodnotes laufen nur auf Mac, iPhone und iPad – Windows- und Android-Versionen sind bisher nicht in Sicht.
Benutzeroberfläche und Verwaltung der Notizen
Die Weichen einer Entscheidung für GoodNotes oder Notability können schon beim Start gestellt sein. GoodNotes präsentiert Ihre Notizen, Ordner und Notizbücher in übersichtlicher Anordnung, die den intuitiven Zugriff erleichtert. Wer ein minimalistisches Layout bevorzugt, wird sich eher für das User Interface von Notability erwärmen. Es zeigt anfangs weniger Elemente und Menüpunkte, was ein etwas diffizileres Navigieren erfordert.
Analoges gilt für die Verwaltung und Neuerstellung von Dokumenten: Notability verfolgt einen schlanken Ansatz mit Ordnern und Unterordnern – perfekt für User, die die App nur öffnen und schnell loslegen wollen. Wollen Sie dagegen Ihren Arbeitsbereich individuell und persönlich gestalten, kommt Ihnen vermutlich das vielschichtigere Ordnungssystem von GoodNotes eher entgegen.
Exportieren, Importieren, Synchronisieren und Speichern
Beim Export beziehungsweise der Freigabe von Dokumenten macht es wenig Unterschied, ob Sie Notability oder Goodnotes nutzen. Das Speichern und Synchronisieren in der iCloud ist bei Notability nur im Premium Abo möglich.
Beide Programme können verschiedene Dateitypen wie PDF oder PowerPoint-Präsentationen importieren.
Arbeiten mit GoodNotes und Notability
Welche Funktionen bieten die beiden Apps zum Arbeiten? Hier ein Überblick:
Schreiben und Zeichnen
GoodNotes bietet eine größere Auswahl an Stiftgrößen und -typen sowie Schieberegler für präzise Einstellungen der Strichstärke. Notability punktet dafür mit einer Favoritenleiste, in der Sie eine Auswahl Ihrer Lieblingswerkzeuge speichern können (drei beim kostenlosen Tarif, bis zu zwölf in der Premiumversion). Sowohl GoodNotes als auch Notability unterstützen – letzteres kostenpflichtig – die Konvertierung von handschriftlichen Notizen in Text.
Sticker, Bilder, Textstempel
Ein echtes Highlight ist das Elemente-Tool von GoodNotes: Es funktioniert ähnlich unkompliziert wie die Sticker in Apple Messages. Sie können eigene Stickergruppen erstellen und Bildersammlungen, Textstempel oder Stickerpakete importieren.
Audio
Notability verfügt über ein sehr detailreich ausgeklügeltes Werkzeug zur Audioaufzeichnung. Audioaufnahmen werden in Echtzeit mit handschriftlichen und getippten Notizen synchronisiert. Mehrere Wiedergabeoptionen ermöglichen eine Vorschau der gesamten Notiz, wobei die durch Speech-to-Text konvertierten Teile hervorgehoben sind.
Mathematische Operatoren
GoodNotes erkennt grundlegende mathematische Funktionen wie Addition, Multiplikation und so fort, stößt aber bei komplizierteren Rechenvorgängen schnell an seine Grenzen. Notability setzt mathematische Funktionen in weitaus höherem Maß um, allerdings ist dafür das Premium-Abo erforderlich.
Der direkte Vergleich: GoodNotes oder Notability?
Verfügbarkeit für/Feature | GoodNotes | Notability |
Mac, iPad, iPhone | Ja | Ja |
PC, Android | Nein | Nein |
Kostenlose Basisversion | Ja | Ja |
Kostenpflichtige Premiumversion | Ja | Ja |
Im Abo unbegrenzte Anzahl von Notizen | Nur Premium | Nur Premium |
PDFs bearbeiten | Ja | Ja |
Lesezeichen anlegen | Ja | Ja |
Hyperlink Navigation | Ja | Ja |
Unbegrenzte Individualisierung von Templates und Werkzeugen | Ja | Nur Premium |
Notizen durchsuchen | Ja | Eingeschränkt |
Handschrift erkennen / in Text konvertieren | Nur Premium | Nur Premium |
Horizontales & vertikales Scrollen | Ja | Ja |
Notizen teilen | Ja | Ja |
Passwortgeschützte Notizen | Nein | Ja |
Karteikarten | Ja | Nein |
Papierdesigns | Viele | Einige |
Dokumententabs in der Übersicht | Ja | Nein |
Linkshänder-Unterstützung | Ja | Ja |
Favoriten-Toolbar | Nein | Ja |
Fazit: Zwei Notiz-Apps mit unterschiedlichen Vorteilen
Beide Apps sind sehr leistungsfähig und verfügen über eine breite Palette an Toolkits zur Erstellung und Bearbeitung von Notizen. Ob Notability oder GoodNotes besser zu Ihrer Arbeitsweise und Ihrem Workflow passt, ist letztlich eine Frage der Details. Unsere Empfehlung: Nutzen Sie die kostenlosen Basisversionen zur Erkundung!
Übrigens: Bei uns finden Sie passende PDF-Vorlagen für Notability und GoodNotes.
(Titelbild: istock.com/BongkarnThanyakij , Montage: Projekt-Vorlage)