Projektmanagement für Dummies Rezension als PDF

„Projektmanagement für Dummies“ Rezension: Ein Muss für Projektmanager?

„Projektmanagement für Dummies“ – ein Buch mit einem Titel, der irritiert und verführt zugleich. Wir haben das als thematische Einführung gehandelte Buch genauer angesehen, unsere Rezension gibt es auch als PDF zum Download. Erfahren Sie, wer von dem in der neuesten Auflage mittlerweile auf 400 Seiten erweiterten Klassiker profitieren kann.

Zur Geschichte der Buchreihe

Um gerade auch dem Buch „Projektmanagement für Dummies“ gerecht zu werden, sollte man etwas über die Idee und Geschichte der Buchreihe „… für Dummies“ wissen. 1990 wurde John Kilcullen, der Gründer eines kleinen Technologieverlages, Ohrenzeuge der Anfrage eines Kunden in einer Buchhandlung. Der suchte ein Buch über DOS, das man auch ohne Vorkenntnisse verstehen könne, eben für Dummies.

Kilcullen nahm den Kunden beim Wort und setzte 1991 mit „DOS für Dummies“ den Startschuss für eine bis heute unglaublich erfolgreiche Buchserie. Die Gesamtauflage marschiert auf 500 Millionen zu, wird in 30 Sprachen übersetzt, in Deutschland hat die Reihe über 700 Titel aus allen denkbaren Themenbereichen.

Erste „Einführung in Projektmanagement“ erscheint 2001

So erblickte vor über 20 Jahren „Projektmanagement für Dummies“ als Erstausgabe mit fast 350 Seiten das Licht der Welt. Mittlerweile in der 5. Auflage ist das Buch auf 400 Seiten angewachsen. Es ist mit 6 Teilen und 20 Kapitel in portionsgerechte Häppchen übersichtlich unterteilt. Ergänzt durch ein umfangreiches Stichwortregister eignet sich das Buch auch zum schnellen Nachschlagen.

Wer die Buchreihe kennt, stellt aber auch fest: Dieser thematische Crashkurs ist sowohl weniger witzig als andere Titel der Reihe und auch spärlicher illustriert. Er nimmt sich selbst, inzwischen ja auch Twen, möglicherweise ernster als in seinen Kinderjahren.

Der amerikanische Herausgeber beklagte öfter, dass durch die Übersetzung für „Dummies“ Missverständnisse entstehen. Während hierzulande ein Dummie eindeutig dumm ist, ist im Amerikanischen damit unter anderem auch „leer“ gemeint. Eine innere Leere ist im japanischen Zen eine Grundvoraussetzung für wirkliches und vorurteilsfreies Lernen.

Eine Einführung – nicht mehr nur für Dummies

Während früher Professoren entsetzt waren, wenn Studenten in ihren Arbeiten in der Literaturliste auf Werke aus der Dummies-Buchreihe verwiesen, machen Lehrende heute selber solche Titel zur Pflichtlektüre.

Der Autor, Stanley E. Portny, ist keinesfalls Dummie, sondern Experte: Als Geschäftsführer einer eigenen Unternehmensberatung weiß er genau, worüber er schreibt. Schon die Gliederung gibt zu verstehen, dass man über klassische Projektmanagement Methoden als auch agile Verfahren ebenso informiert wird wie über neue unterstützende Computerprogramme, wenn man als Nutzer die Excel-gestützte Welt verlassen möchte.

Auch wenn die Praxisbeispiele oft alltäglich daherkommen, so spürt der Leser doch, dass der erfahrene Autor ihm damit entgegenkommen möchte: Eine Weihnachtsfeier zu organisieren wird dem Leser näher sein als einen Staudamm zu bauen. Bei allen augenfälligen Unterschieden gibt es für beide Projekte durchaus strukturelle Gemeinsamkeiten.

Thematischer Überblick mit kleinen Schwächen

Dem Buch gelingt es durchaus, seriös in das Thema einzuführen. Den allzu unkritischen Konsumenten von heute in vielen Bereichen angebotenen Instant-Produkten als kleine Warnung: Nach der Lektüre des Buches kennt man Manches aus dem Projektmanagement und kann eventuell beim Small Talk damit glänzen. Projektmanager ist man aber noch nicht.

Das ein oder andere Praxisseminar und ergänzende Lektüre ist angeraten. Letztere könnte beispielsweise aus „Kommunikation im Projekt: Schnell, effektiv und ergebnisorientiert informieren“ von Thomas Bohinc bestehen, da der Bereich der moderierenden und präsentierenden Kommunikation bei Portny deutlich zu kurz kommt.

Unsere Rezension zu „Projektmanagement für Dummies“ können Sie auch als PDF herunterladen.